George Bernard Shaw (1856–1950) ist bekannt für sein dramatisches Werk, das über 50 Theaterstücke umfasst. Darüber hinaus gilt er als eine der meistfotografierten Berühmtheiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Shaw war jedoch nicht nur ein beliebtes Motiv für Fotografen, er fotografierte auch selbst. 1898, im Alter von 42 Jahren, griff er erstmals zur Kamera. Der Fotoapparat war fortan sein ständiger Begleiter, eine Art visuelles Notizbuch, mit dem er Menschen und Orte festhielt.
In zahlreichen Bildern zitiert und kommentiert er literarische, dramatische und bildkünstlerische Ausdrucksformen. In seinen Posen zeigt sich Shaw als Schauspieler und als Regisseur zugleich. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Bilder aus dem rund 20.000 Aufnahmen umfassenden Nachlass Shaws. Gezeigt werden seine facettenreichen Selbstdarstellungen, Landschaftsaufnahmen sowie Porträts von politischen Weggefährten, Schauspielerinnen und Schauspielern, Künstlern und Autoren.
Aug 2017 bis April 2018
Kurator der Sonderausstellung, Konzeptentwicklung, Exponatauswahl, Ausstellungs- und Katalogtexte, Drehbücher für Filme und Medienstationen, Auswahl von Hörtexten
Jörg-Philipp Thomsa, Günter Grass-Haus, Lübeck Gestaltung: Franka Frey, Hamburg
April bis Okt 2018 / Günter Grass-Haus, Lübeck