Brehms Welt ist ein im August 2020 neu eröffnetes Museum im ostthüringischen Renthendorf. Es befindet sich am Lebensort der Naturforscherfamilie Brehm und besteht aus dem Wohnhaus der Brehms, einem Pfarrhaus und der Kirche. An diesem außergewöhnlichen Ort der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts lebten die Naturforscher Christian Ludwig Brehm (1787–1864) und sein Sohn Alfred (1829 –1884). Sie verkörpern zwei unterschiedliche Generationen in einer Welt des Umbruchs. Doch so verschieden die Lebenswege des „Vogelpfarrers“ und des „Tiervaters“ sein mögen: Sie teilen die Überzeugung, dass es im Leben der Tiere mehr gibt als Ernährung und Fortpflanzung zum eigenen Fortbestand. Sie glauben daran, dass Tiere Verstand und Gefühle haben. Deshalb leisten sie beide ihren je eigenen Beitrag dazu, das Wissen über Tiere und ihre Umwelt zu fördern.
In der Welt der Brehms nimmt die Nutztierhaltung zu, Haustiere kommen in Mode und Wildtiere werden in ihrer natürlichen Umgebung seltener. Die mediale und interaktive Dauerausstellung folgt den Biografien der Naturforscher und ausgehend von ihren Beiträgen zum Mensch-Tier-Verhältnis baut sie die Brücke in die Gegenwart. In den acht Themenräumen der Ausstellung wird die Beziehung zwischen Tieren und Menschen neu verhandelt. Welchen Stellenwert haben Tiere in der durch den Menschen geprägten Welt heute?
Nov 2018 bis Aug 2020
Kurator der Dauerausstellung, Konzeptentwicklung, Exponatauswahl, Ausstellungstexte und Textbuch zur Ausstellung, Drehbücher für Infofilme und Medienstationen, Auswahl von Hörtexten
Jochen Süss, Zweckverband Brehm-Gedenkstätte Renthendorf
seit Aug 2020 / Brehms Welt - Tiere und Menschen, Renthendorf